HOFHEIM - (hrg) – In der Mitte des Herbstes, die Tage werden immer kürzer, die Temperaturen fallen, die Bäume haben bereits fast alle Blätter verloren und die Reiselust steigt, da ist es an der Zeit für das alljährlich wiederkehrende Herbstkonzert des 1. Hofheimer Akkordeon Vereins Lyra. So geschehen auch am vergangenen Samstagabend unter dem Motto „Weltreise“ in der Hofheimer Stadthalle. Die Ankündigung im Konzertprogramm des Vereins versprach dem Besucher einen angenehmen Abend durch die abwechslungsreiche Darbietung seiner kleinen und großen Musiker. Diese Zusicherung an ihre Gäste konnten die Musizierenden uneingeschränkt einlösen.
Das 1. Orchester der Lyra startete die musikalische Weltreise unter der Leitung von Dr. Bernhard Wondrak mit der „Rhapsodia“ von Robert Finn. Diese sehr abwechslungsreiche Komposition, die eine große Herausforderung für jedes Orchester bedeutet, entführte die Zuhörer auf eine musikalisch-emotionale Abenteuerreise. Nach der Begrüßung aller Gäste und Ehrengäste durch den „Reiseleiter“ Wondrak, folgte das Jugendorchester unter der Leitung von Birgit Heyne. Sie präsentierte dem zahlreich erschienenen Publikum in der Hofheimer Stadthalle die musikalischen Reiseabschnitte „Romantic Moments“ von Thomas Ott, „Ambassador“ von Jörg Draeger sowie das bekannte „Adiemus“ von Karl Jenkins. Wondrak, Moderator und Reiseleiter im imaginären Flugzeug, führte seine Zuhörer gekonnt von einem fernen Ort zum nächsten. Die Reisenden betrachtete er als Vertreter der heimischen Kultur in fremden Ländern. Die nächste Etappe gestaltete das 2. Orchester des Akkordeon Verein unter der Leitung von Thorsten Kolar. Sie stand im Zeichen des rhythmischen Boogie Woogie und führte mit dem „Manhattan Boogie“ von Gerhard Mohr über den großen Teich in die Jazz-Bars von New York. Mit der „Kilkenny Rhapsody“ wurde die grüne Insel Irland und ihre Pubs angesteuert. Zurück im imaginären Flieger durfte eine Coverversion von Reinhard Meys „Über den Wolken“ nicht fehlen und wurde mit Sambarhythmen unterlegt stimmungsvoll dem begeisterten Publikum vorgestellt. Nach einer Reiseunterbrechung erklangen „Spanische Tänze“ und eine „Tango-Fantasy“ von einem Fest auf der iberischen Halbinsel. Musikalische-emotionale Eindrücke hinterließ ebenso ein Zwischenstopp in Fernost, wo im Dschungel von Vietnam die tragische Liebesgeschichte der „Miss Saigon“ erklang. Zurück in Europa versöhnen bekannte französische Chansons und der James Bond Titelsong „Live and let die“ die Reiseteilnehmer. Die auch die Erinnerung an eine ereignisreiche Schiffsreise in die Karibik mit nach Hause nehmen konnten. Lyras Musikern gelang dies durch die gekonnte Aufführung einer „Caribbean Fantasy“. Hiermit fand ein exzellentes Herbstkonzert seinen Ausklang. Die Reiseteilnehmer konnten mit zahlreichen musikalischen Erlebnissen und Abenteuern im Gepäck ihren Heimweg antreten.
Hofheimer Zeitung, 24. November 2015