Der neunjährige Lukas Lerch hat große Ziele

Tolles Ergebnis beim "Akkordeon Musik Preis Video-Wettbewerb"

Von René Kimpel, LYRA

Hofheim. Die Förderung von jungen Talenten, die Spaß und Freude am Akkordeonspielen haben, liegt dem 1. Hofheimer Akkordeon-Verein LYRA von 1893 e.V. sehr am Herzen. Die Ausbildung der Nachwuchsspielerinnen und -spielern garantiert, dass lokale Musikvereine wie die LYRA mit ihren unterschiedlichen Spielformationen auch in Zukunft mit musikalisch vielseitigen Konzerten ihre Fans von jung bis alt begeistern können.

In diesem Sinne waren die Vorfreude und der Zuspruch groß, als Jugendspieler Lukas Lerch (9 Jahre) und seine Musiklehrerin Birgit Heyne dem Verein eröffneten, dass Lukas am diesjährigen Akkordeon Musik Preis Video-Wettbewerb des Deutschen Harmonika Verband e.V. teilnehme. Für das vollständig digital organisierte Event durften musikalische Videobeiträge eingereicht werden, die von einer hochkarätig besetzen Jury aus Akkordeonexpertinnen und -experten über den 5. und 6. Juni bewertet wurden.

Spaß an schwierigen Stücken

Birgit Heyne teilte auf Nachfrage mit, dass Lukas seit Beginn seines Unterrichts im Oktober 2019 immer sehr fleißig übe und ihr deshalb die Idee gekommen sei, dass Lukas am renommierten Wettbewerb teilnehmen könne, der für das Akkordeon mit dem Bundeswettbewerb von "Jugend musiziert" vergleichbar ist.

Lukas' Vater Holger musste nicht lange überzeugt werden und war sehr stolz, als Birgit ihm erklärte: "Mir ist schnell aufgefallen, dass in Lukas ein Talent steckt." Nachdem auch Lukas seine Freude an dem Vorschlag zeigte, konnte mit den Proben und Vorbereitungen im Februar begonnen werden. Insgesamt vier Musiktitel nahmen Holger und Lukas als Videobeitrag für die Jury auf. Darunter befand sich auch Lukas' Lieblingsstück, "Te Deum" von Marc-Antoine Charpentier in D-Dur, in einer Solo-Akkordeon Variation.

Dafür, dass Lukas erst eineinhalb Jahre Akkordeon spielt, merkt man, "dass ihm das Arbeiten und Üben an den nicht einfachen Stücken Spaß macht und er daran wächst", so Birgit Heyne über die Entwicklung von Lukas. Die Aufnahmen wurden nach intensiven Vorbereitungen und "Anstrengendem" aber auch "tollem und aufregendem" Üben, wie Lukas es selbst beschrieb, Ende Mai fertiggestellt und kurze Zeit später zur Begutachtung eingereicht. Nun war das Schwierigste geschafft. Ab jetzt hieß die Devise: Abwarten.

Lukas' Vater konnte sich in seiner Erzählung noch genau daran erinnern, wie er sich nicht nur über das finale Produkt freute, sondern auch über das tolle Ergebnis von 36 erreichten Wertungspunkten, die wenige Tage nach der Jury-Einschätzung im Internet aufrufbar waren. "Kurze Zeit später hat die Urkunde auch schon aus dem Briefkasten rausgeschaut", so Holger. Die Freude über das sehr gute Ergebnis war bei allen Beteiligten groß. Bei Lukas natürlich ganz besonders. Er kann zu Recht stolz auf sich sein.

Wer jetzt aber denkt, das reicht Lukas, der irrt. Er hat große Ziele. So möchte er in der kommenden Zeit gerne Melodie-Bass lernen und in nicht allzu ferner Zukunft wieder am Wettbewerb teilnehmen, dann in einer höheren Wertungsklasse.

Zaubern ist sein zweites Hobby

Bis dahin bleibt dem passionierten Nachwuchs-Akkordeonspieler genug Zeit, um weiterhin fleißig zu üben. Nach der Einschätzung seiner Akkordeonlehrerin könne Lukas bei "anhaltender Motivation und Trainingsfortschritt" kommendes Jahr sogar bei "Jugend musiziert" mitmachen. Bis es soweit ist, vertreibt sich Lukas die Freizeit neben dem Akkordeonspielen mit seinen weiteren Hobbys "Zaubertricks einstudieren und vorführen" und "Hörspiele von dem Sams".

Wen Lukas' Leidenschaft und Begeisterung für das Handzuginstrument jetzt ebenfalls gepackt hat oder wer seinen Kindern einen Einblick in die vielseitige Welt des Akkordeons ermöglichen möchte, der kann sich gerne auf lyra1893.de weiterführend informieren. Die Akkordeonlehrerin Birgit Heyne nimmt nach Absprache noch neue Schülerinnen und Schüler auf. Und auch die Orchester der LYRA freuen sich über Verstärkung, damit das vielseitige Instrument auch in Zukunft nicht in Vergessenheit gerät und Klein und Groß begeistert.

Hofheimer Zeitung, 29. Juni 2021